Die Bergherren und Bergleute des Berggerichtes Gossensass-Sterzing ließen 1510 auf dem die Nordostseite der Georgskirche schützenden Felsen als Wahrzeichen der Zunft zu Ehren der Knappenpatronin St. Barbara eine Kapelle bauen. Die Kapelle ist ein Werk des Sterzinger Baumeisters Adam Schaiter und hat eine zweigeschossige Anlage mit quadratischem Grundriß und polygonalem Chorabschluß. Ein übereck aufgesetztes gotisches Spitztürmchen schließt den Bau nach oben ab. An der Südwestseite des Dachreiters ist ein farbiger österreichischer Bindenschild sichtbar. Eine doppelte Freitreppe führt zum ersten und zum zweiten Geschoß, zur unteren und oberen Kapelle. Das Untergeschoss beherbergt eine Gruft, die als Totenkapelle genutzt wird.